Tiefe Hirnstimulation – ein wirksames Verfahren

16.02.2012 -  

Zu einem Patienten-Seminar mit dem Thema „Tiefe Hirnstimulation bei Bewegungsstörungen - erste Behandlungsergebnisse“ laden am Mittwoch, dem 29. Februar 2012, die Universitätsklinik für Neurologie und die Universitätsklinik für Stereotaktische Neurochirurgie ein. Die Veranstaltung findet von 15.00 Uhr bis 16.30 Uhr in der Mensa auf dem Campus des Uni-Klinikums Magdeburg, Leipziger Str. 44, statt und wendet sich sowohl an Patienten, die mittels Tiefer Hirnstimulation (THS) behandelt werden, als auch an Angehörige und Therapeuten sowie die interessierte Öffentlichkeit. Es ist bereits das 7. Seminar, das die beiden Kliniken regelmäßig zur Behandlung von Bewegungsstörungen durchführen.

Die tiefe Hirnstimulation ist ein neuartiges und sehr wirksames Verfahren, mit dem Bewegungsstörungen, wie Morbus Parkinson, Dystonien und verschiedene Tremorformen aber auch psychiatrische Erkrankungen behandelt werden können. Prof. Dr. Jürgen Voges, Direktor der Klinik für Stereotaktische Neurochirurgie, und Oberärztin Dr. Imke Galazky von der Klinik für Neurologie werden über die Besonderheiten der THS informieren, Tipps zum täglichen und medizinischen Umgang mit dem Hirnschrittmacher geben sowie über erste Erfahrungen und Behandlungsergebnisse in einem neuen Zielpunkt, den pedunkuloponiden Nuklei, berichten. Ein besonderes Anliegen der Veranstaltung richtet sich auf den Erfahrungsaustausch zwischen bereits Operierten und Patienten, denen eine Operation bevorsteht. Der persönliche Kontakt zu Ärzten und Therapeuten bietet außerdem die Gelegenheit, Fragen ausführlich zu beantworten.

Die derzeit verfügbaren Therapieverfahren bei Bewegungsstörungen ermöglichen es oft, Symptome entscheidend zu verbessern. Am Uni-Klinikum Magdeburg werden neben konservativen medikamentösen Behandlungsverfahren auch Behandlungen mit der Pflasterapplikation sowie Pumpentherapien angeboten. Seit 2007 wird die „Tiefe Hirnstimulation“ in der Uni-Klinik als erstes Zentrum in Sachsen-Anhalt angewendet. Diese Methode kommt zum Einsatz, wenn die medikamentöse Behandlung und weitere Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Bei der Tiefen Hirnstimulation handelt es sich um einen minimal invasiven Eingriff, bei dem hauchdünne Elektroden auf den Millimeter genau in bestimmte neuronale Gebiete tief unter der Großhirnrinde eingesetzt werden.

 

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