Erkrankungen des Nervensystems bei Kindern

25.05.2011 -  

Durch Fortschritte bei den diagnostischen und operativen Verfahren haben sich die langfristigen Aussichten von jungen Patienten mit neurologischen Erkrankungen wie Tumoren, Schädel-Hirn-Trauma oder angeborenen Fehlbildungen in den vergangenen Jahren erkennbar verbessert. Um die heutigen Möglichkeiten der Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit Erkrankungen und Verletzungen des Nervensystems geht es bei der Fortbildungsveranstaltung der Universitätsklinik für Neurochirurgie am Sonnabend, 4. Juni 2011, von 9.30 bis 14 Uhr im Zentralen Hörsaal, Haus 22, des Universitätsklinikums Magdeburg, Leipziger Straße 44. Eingeladen sind Neurologen, Kinderärzte sowie Mitarbeiter von Rehaeinrichtungen und Sozialdiensten. Weitere Auskünfte unter Tel. 0391/67 15534.

Anliegen des Treffens ist es, einen Überblick über Möglichkeiten zu geben, Patienten von der Neugeborenenzeit bis zum Übergang in das Erwachsenenalter zu helfen, angefangen von der akut-medizinischen Versorgung bis hin zur sich anschließenden Rehabilitationsbehandlung. Da bestimmte Erkrankungen, insbesondere gewisse Fehlbildungen des Nervensystems und auch Liquorzirkulationsstörungen (Hydrocephalus) sich unter Umständen lebenslang immer wieder in unterschiedlicher Symptomatik zeigen können, ist die Planung einer strukturierten Nachsorge bei betroffenen Patienten vor allem im Übergang zum Erwachsenenalter sehr wichtig. Hier endet in der Regel die Zuständigkeit des Kinderarztes und der sozialpädiatrischen Einrichtungen. Die wiederholte Auslotung aller in Frage kommenden Behandlungsmöglichkeiten einschließlich der neurologischen Rehabilitationsmaßnahmen ist daher von großer Bedeutung, um rechtzeitig nachteiligen Entwicklungen begegnen und mögliche gravierende Risiken im Verlauf zu erkennen.

Im Anschluss findet ab 15 Uhr für Betroffene, Fachpersonal und interessierte Besucher ein Treffen der Deutschen Syringomyelie und Chiari-Malformation (DSCM) e.V. statt. Syringomyelie ist eine seltene Erkrankung des Rückenmarks, bei der das Mark allmählich zerstört wird und auf die dort entspringenden Nerven drückt. Man kann die Krankheit nicht heilen, aber das Fortschreiten heutzutage verzögern und die Symptome lindern, wenn die Erkrankung präzise diagnostiziert wird.

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