77. Medizinischer Sonntag: "Wie viel Vergesslichkeit ist normal?"

06.10.2009 -  

Med.+Sonntag-Logo-neu-Internet-farbigSchätzungsweise etwa eine Million Patienten in Deutschland leiden derzeit an Demenz und täglich kommen weitere hinzu. Sind Erinnerungslücken oder Konzentrationsschwächen schon Anzeichen für eine krankhafte Demenz oder eher ein Vorbote einer Altersvergesslichkeit? Wie kann man einer Demenz vorbeugen und lässt sich ein fortschreitender Gedächtnisverlust aufhalten? Um Fragen zum Thema Gedächtnisstörung geht es beim 77. Medizinischen Sonntag am 18. Oktober 2009. Vorgestellt wird auch das neu gegründete "Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen" (DZNE) mit seinem Standort in Magdeburg.

Die Referenten, Privatdozent Dr. Notger Müller und Dr. Daniel Bittner von der Universitätsklinik für Neurologie Magdeburg, werden in ihren Vorträgen Aspekte des Erkennens erster Demenz-Anzeichen sowie aktuelle Behandlungsmöglichkeiten erörtern. Das Thema ist mit Blick auf die demographische Entwicklung von besonderer Aktualität. Die Bevölkerung wird in Deutschland immer älter und damit steigt die Häufigkeit dementieller Erkrankungen. Es ist jedoch bekannt, dass sowohl Patienten selbst, aber auch deren Angehörige, Gedächtnisprobleme verkennen oder sie dem höheren Lebensalter entsprechend zuordnen. Gedächtnisverlust ist im Alter jedoch deutlich geringer ausgeprägt, als gemeinhin angenommen wird.

Demenz (lateinisch: "ohne Geist sein") bedeutet ein Defizit von kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten. Als Sammelbegriff für verschiedene Erkrankungen haben alle Krankheitsbilder eine Gemeinsamkeit, nämlich den Verlust von intellektuellen Funktionen wie Denken, Erinnern und Verknüpfen von Denkinhalten. Diese Veränderungen und Verluste haben zur Folge, dass Betroffene ihren alltäglichen Aufgaben nicht mehr selbständig nachgehen können.

Der 77. Medizinische Sonntag - eine gemeinsame Veranstaltungsreihe von Volksstimme, Urania und Universitätsklinikum Magdeburg - beginnt am 18. Oktober 2009, um 10.30 Uhr und findet im Uni-Hörsaal 1, Gebäude 26 (Nähe Uni-Bibliothek) in der Pfälzer Straße statt. Nach den Vorträgen besteht die Möglichkeit zur Diskussion. Der Eintritt ist frei.

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