Neues Konzept bei Radikaloperation der Prostata

12.06.2014 -  

Die radikale Prostatektomie gehört zu einem der ältesten tumorchirurgischen Standardverfahren in der Medizin, allerdings gehörten jahrzehntelang erhebliche Nachteile, wie z. B. ein größerer Blutverlust oder ein gewisser Anteil inkontinenter Patienten, dazu. In einer groß angelegten zweiarmigen randomisierten klinisch-prospektiven Studie konnten Magdeburger Urologen zeigen, dass ein neues innovatives und interdisziplinäres Konzept mit der Anästhesie zur fast vollständigen Schmerzfreiheit postoperativ führt und eine extrem blutarme Operation ermöglicht.

Bei 256 Patienten, die in 2 Gruppen geteilt wurden, erhielt die eine Gruppe das neue Konzept eines rückenmarksnahen Betäubungskatheters sowie verschiedene Narkosemaßnahmen. Die andere Gruppe erhielt eine konventionelle Betreuung rund um die Operation. Beide Techniken führten gleichermaßen zu sehr wenig Blutverlust, allerdings hatte die Gruppe mit Periduralkatheter nach der Operation so gut wie keine Schmerzen.

Urologie OPDie in der Fachzeitschrift Urologia Internationalis vorgestellte Technik wird standardmäßig im Universitätsklinikum Magdeburg bei allen größeren Operationen im kleinen Becken angewandt.

Baumunk et al:
“Impact of Thoracic Epidral Analgesia on Blood Loss in Radical Retropubic Prostatectomy”
Urologia Internationalis, May 2014.

 

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