Vernissage "Das goldene Zeitalter"

25.08.2011 -  

Titelbild_gold_ZeitalterZu einem „poetischen Erlebnis“ lädt die Medizinische Zentralbibliothek am Donnerstag, 8. September 2011, um 19.30 Uhr die interessierte Öffentlichkeit herzlich ein. Der Leipziger Künstler Karl Anton präsentiert mit der Ausstellung „Das goldene Zeitalter“ seine neuesten Werke. Zur Vernissage liest der freischaffende Maler und Autor humoristische Geschichten über den Umgang mit den Problemen des Alltags: „Murphy hat immer Recht“. Der Eintritt ist kostenlos.Die Ausstellung kann bis 15. Dezember 2011 während der Öffnungszeiten der Bibliothek besichtigt werden: Mo-Fr von 8-21 Uhr, Sa von 10-18 Uhr, Universitätsklinikum Magdeburg, Leipziger Straße 44, Haus 41, Tel. 0391 / 67 14300.

Die „Goldenen Zwanziger Jahre“ waren nicht wirklich aus Gold, nicht einmal vergoldet. Es war die Zeit zwischen zwei Weltkriegen. Die Arbeiten von Karl Anton haben vielleicht durch ihren Goldockerton der Serie ihren Namen gegeben und bilden eine neue Fassette im Oeuvre des Künstlers.Karl Anton zeichnet mit Kopierstift, einem Werkzeug, welches heute vollkommen aus dem Blickwinkel der Menschen verschwunden ist. Vor der Einführung des Kugelschreibers war der Stift überall dort im Gebrauch, wo schnell geschrieben werden musste und die Eintragung nicht radiert werden durfte. Heute finden sich noch einzelne Exemplare in alten Schubkästen und Schränken. Anton spürt sie auf und nutzt sie für seine Zeichnungen. Äußerlich wie ein Bleistift aussehend, färbt sich die gezogene Linie violett, wenn sie mit Feuchtigkeit in Berührung kommt. Aber kann man da eigentlich vom Zeichnen sprechen?

Durch Überlagerung von Linien entstehen Zeichen, Symbole. Diese werden, von meist in Goldocker gehaltenen Monotypien überlagert und tauchen die Arbeiten in die Atmosphäre einer Zwischenwelt, sie verlieren ihre Konkretheit. Als nächste Ebene fügt Anton Textversatzstücke in die Werke ein und nutzt die Schrift als grafisches Element. Die Buchstaben überlagern sich und geben erst nach längerem Hinsehen bruchstückhaft ihren Inhalt preis.Hierbei geht es dem Künstler nicht vordergründig um eine Information an den Betrachter. Vielmehr darum, dass der Betrachter zum Entdecker wird. In Verehrung für Ingeborg Bachmann hat Karl Anton Auszüge aus ihren Gedichten und Gedichtstellen aus der eigenen Werkstatt verwendet. (Karl Anton)

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