Psychoonkologische Betreuung von Krebspatienten ist unverzichtbar

23.08.2011 -  

Die Arbeitsgruppe Psychoonkologie des Tumorzentrums Magdeburg/Sachsen-Anhalt e.V. lädt am 2. September 2011 zum 5. Magdeburger Psychoonkologischen Kolloquium ein. Angesprochen sind auf den Gebieten der Psychoonkologie und Onkologie klinisch als auch wissenschaftlich tätige Psychologen, Ärzte, Sozialarbeiter, Pflegemitarbeiter und Seelsorger.

Das Fachgebiet Psychoonkologie ist mittlerweile ein fest integrierter Bestandteil in der klinischen Versorgung von ambulanten und stationären Krebspatienten, der Initiierung bedarfsgerechter Forschungsprojekte und der regelmäßigen Durchführung klinisch-psychoonkologischer Fallkonferenzen. „Psychoonkologen widmen sich in ihrem klinischen Tätigkeitsfeld insbesondere den psychischen und sozialen Faktoren, die für die Betroffenen und auch deren Angehörigen mit einer Krebserkrankung verbunden sein können“, erklärt Michael Köhler, der in der Magdeburger Uniklinik für Hämatologie und Onkologie seit vielen Jahren Patienten und deren Familien betreut. „Durch ihren interdisziplinären Charakter ist die Psychoonkologie ein Paradebeispiel für die zunehmende Spezialisierung innerhalb der Onkologie und der damit verbundenen Notwendigkeit fachübergreifender Zusammenarbeit. Neben Aspekten der Krankheitsbewältigung von Krebspatienten, stehen seelische Prozesse auf der somatischen, emotionalen, behavioralen, kognitiven, sozialen und immunologischen Ebene im Zentrum des Interesses.“

Das diesjährige Magdeburger Psychoonkologische Kolloquium befasst sich vorrangig mit den psychoonkologischen Themen in der Strahlentherapie. Der Referent Prof. Dr. Dirk Vordermark, Universität Halle-Wittenberg, ist vor allem durch seine Arbeiten zu subjektiven Lebensqualitätsbeurteilungen und objektiven Aspekten der gemeinsamen therapeutischen Entscheidungsfindung zwischen Krebspatient und Onkologen bekannt geworden. Zudem engagiert er sich seit vielen Jahren im Arbeitskreis Lebensqualität der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie und initiierte beispielsweise Studien zur Erfassung der mentalen Arbeitsbelastung von Mitarbeitern beziehungsweise zur Erfassung der Beurteilungen von Strahlentherapiepatienten bezüglich verschiedener radioonkologischer Behandlungskonzepte.

Im zweiten Teil werden aktuelle Projektplanungen der Arbeitsgruppe vorgestellt und Untersuchungsergebnisse zur Frage der Zuverlässigkeit der ärztlichen Beurteilung der globalen körperlichen Belastung von Krebstherapien.

Das 5. Magdeburger Psychoonkologische Kolloquium findet am Freitag, 02. September 2011, von 14.00 Uhr bis ca. 17 Uhr im Großen Konferenzraum (Haus 18) auf dem Gelände des Universitätsklinikums Magdeburg, Leipziger Straße 44, statt. Anmeldungen sind möglich bis zum 29. August 2011 unter Tel. 0391/67 15955 bei der Geschäftsstelle des Tumorzentrums Magdeburg/Sachsen-Anhalt e.V..

 

Ansprechpartner:

Prof. Dr. med. Hans-Henning Flechtner

Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie

Tel.: 0391 67-17000 / Fax: 0391 67-17001

E-Mail:

 

Dipl.-Psych. Michael Köhler

Universitätsklinik für Hämatologie/Onkologie Magdeburg

Tel. 0391-67-13307 oder -13266 / Fax 0391-67-13267

E-Mail:

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