Ärzte raten zum behutsamen Umgang beim Feuerwerk

28.12.2011 -  

Alle Jahre wieder wird das neue Jahr weltweit mit einem Feuerwerk eingeleitet. Das prächtige Farbenspiel ist ein Festschmaus für die Augen. Leider bestätigen die Erfahrungen der letzten Jahre, dass der unkontrollierte Einsatz der Raketen und Knaller nicht ungefährlich ist. Augenärzte warnen vor den Gefahren des unachtsamen Umgangs mit dem Silvesterfeuerwerk besonders für Kinder. Neben oberflächlichen Verbrennungen der Hornhaut drohen Verletzungen des Auges durch umherfliegende Splitter und Knallkörper. Auch in der Magdeburger Universitätsaugenklinik müssen sich zur Jahreswende dadurch Patienten teils äußerst komplizierten Operationen unterziehen.

Grund sind schwere Augenverletzungen, die durch Silvesterraketen oder auch Knaller verursacht wurden. Neben den unangenehmen Einsprengungen von Ruß in die Haut führen die oberflächlichen Hornhautverbrennungen zu starken Schmerzen. Explodieren die Knallkörper direkt vor dem Auge, durchschlagen diese Fremdkörper die Hornhaut und verletzen das Auge erheblich.

Noch gefährlicher sind Silvesterraketen. Sie erreichen hohe Abschussgeschwindigkeiten. Die 0,8 Sekunden Reaktionszeit reichen nicht aus, einem solch gefährlichen Geschoss auszuweichen. Trifft eine Rakete das Auge, kann das Auge durch die Explosion wie ein Luftballon zerplatzen. „Die Verletzungen sind für den Betroffenen sehr schwerwiegend und in der Regel sind die Behandlungen auch langwierig. Trotz modernster Operationsmethoden lässt es sich mitunter nicht verhindern, dass das Sehvermögen auf Dauer erheblich beeinträchtigt bleibt. Auch der völlige Verlust des Augenlichtes ist nicht ausgeschlossen“, berichtet der kommissarische Direktor der Uni-Augenklinik, Dr. Sven Walter.

Die Mediziner raten daher zu einem behutsamen Umgang mit Feuerwerkskörpern. Am sichersten sei es, das Spektakel mit Abstand zu betrachten. Große Sorgen bereiten vor allem illegale Feuerwerkskörper, die aus dem Ausland auf die Silvesterpartys gelangen. Besonders gewarnt wird auch vor dem bei Kindern und Jugendlichen beliebten Suchen nach Blindgängern, „denn durch das nochmalige Anzünden von nicht explodierten Feuerwerkskörpern kann es ebenfalls zu schweren Augenverletzungen kommen“, so Dr. Walter.

Letzte Änderung: 24.05.2019 - Ansprechpartner: Webmaster