Den Magen vor Krankheiten besser schützen

15.10.2018 -  

Fachärzte der Universitätsmedizin Magdeburg möchten den 1. Welt-Magen-Tag zum Anlass nehmen, um in der Öffentlichkeit über Möglichkeiten der Früherkennung von Magenerkrankungen zu informieren, auf Risiken aufmerksam zu machen und moderne Therapiemöglichkeiten vorzustellen.

Venerito (l.) und CanbayKlinikdirektor Prof. Dr. Ali Canbay und Oberarzt Privatdozent Dr. Marino Venerito von der Universitätsklinik für Gastroenterologie  Magdeburg werden am Dienstag, 23. Oktober 2018, in der Zeit von 15.30 bis 17.00 Uhr am Telefon Fragen zu diesen Themen beantworten. Die beiden Experten sind telefonisch erreichbar unter 0391/67 25222 und 67 25333.

Bei dem Magenkarzinom handelt es sich um die vierthäufigste Krebserkrankung. „Traurige Tatsache ist, dass in Sachsen-Anhalt das Magenkarzinom häufiger als in anderen Bundesländern diagnostiziert wird“, informiert PD Dr. Venerito. Magenkrebs gehört noch immer zu den häufigsten tumorbedingten Todesursachen. Das hängt insbesondere damit zusammen, dass Magenkrebs meist zu spät erkannt wird. Die Aussicht auf Heilung ist dann gering.

Die Uniklinik für Gastroenterologie hat daher eine Spezialsprechstunde „Gesunder Magen“ etabliert, in der sich Menschen mit einem erhöhten Krankheitsrisiko beraten und behandeln lassen können. Dazu gehören vor allem Angehörige ersten Grades von Patienten mit Magenkarzinom, aber auch Patienten mit einer Autoimmungastritis.

Prof. Canbay. „Die größte Gefahr für den gesunden Magen ist, sich durch Helicobacter pylori zu infizieren. Das Bakterium verursacht in allen Fällen eine Entzündung und ist die häufigste Ursache für Magengeschwüre, Gastritis und Magenkrebs.“

Der Welt-Magen-Tag:

Am 2. Oktober fand in diesem Jahr zum ersten Mal ein Welttag des Magens statt. Initiiert wurde er von der Healthy Stomach Initiative e.V., einem internationalen Expertenbündnis, das sich der Aufgabe widmet, das Bewusstsein für einen gesunden Magen durch entsprechende Ernährung und Lebensstil stärker in die Öffentlichkeit zu tragen sowie Strategien zu propagieren, um den Magen bspw. durch Medikamente und andere Schadstoffe besser schützen zu können. Ein großer Teil der Weltbevölkerung leidet an funktionellen Magenbeschwerden. Die größte Bedrohung für den Magen ist die Helicobacter pylori-Infektion, die Entzündungen verursacht und die häufigste Ursache für Magengeschwüre ist.

Einer der vier Gründungsmitglieder dieser weltweiten Initiative ist der frühere Magdeburger Klinikdirektor Prof. Dr. Peter Malfertheiner. Mit öffentlichen Events treten Wissenschaftler dieser Organisation in verschiedenen Staaten in Erscheinung, um durch Aufklärungsarbeit das Bewusstsein für eine bessere Magengesundheit zu forcieren.

FOTO: PD Dr. Marino Venerito (links) und Prof. Dr. Ali Canbay

Letzte Änderung: 24.05.2019 - Ansprechpartner: Webmaster