Universität Magdeburg fördert exzellente Wissenschaftlerinnen

10.03.2017 -  

VorschaubildVollmer, MaikeAn der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg wurde mit der Ärztin Prof. Dr. Maike Vollmer erneut eine herausragende Wissenschaftlerin auf die Dorothea-Erxleben-Gastprofessur berufen.

Prof. Dr. med. Maike Vollmer erlangte 1993 ihre Approbation als Ärztin an der Universität Kiel und promovierte 1994 in der Humanmedizin an der Universität Düsseldorf. Von 1995-1998 war sie als Postdoktorandin an der University of California, San Francisco, in den USA tätig. Nach Abschluss ihrer Facharztausbildung in der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde im Jahr 1999 setzte sie ihre wissenschaftlichen Arbeiten an der University of California, San Francisco, und am Institut für Sinnes- und Neurophysiologie an der Universität Frankfurt/Main fort. Seit 2006 ist sie als wissenschaftliche Angestellte am Universitätsklinikum Würzburg tätig, wo sie ein neurophysiologisches Forschungslabor etablierte und ihre eigene Arbeitsgruppe im Bereich „Experimentelle Hörforschung“ leitete. Im Jahr 2013 habilitierte sie dort im Fach Neurophysiologie.

Mit elektrophysiologischen und neuroanatomischen Techniken untersucht Maike Vollmer den Einfluss von Hörerfahrung und Lernen auf die Entwicklung und Plastizität neuronaler Signalverarbeitung im sich entwickelnden und adulten zentralen auditorischen System. Hierbei gilt ihr besonderes Interesse den Auswirkungen von ein- und beidseitiger Ertaubung und der Entwicklung von Stimulations- und Trainingsstrategien, die eine gezielte plastische Reorganisation und Restauration in der neuronalen Verarbeitung von Hörsignalen ermöglichen. Ein Ziel ihrer Studien ist es, klinisch-relevante Konzepte für die Hörrehabilitation bei Schwerhörigkeit und Ertaubung zu erarbeiten.

Die neue Gastprofessorin für das Studienjahr 2016/17 hat ihre Arbeit zum 1. Dezember 2016 aufgenommen. Sie wird ihre Untersuchungen in Magdeburg in enger Kooperation mit der HNO-Universitätsklinik und dem hiesigen Leibniz-Institut für Neurobiologie weiterführen.

Mit der Dorothea-Erxleben-Gastprofessur fördert die Otto-von-Guericke- Universität Magdeburg seit 1997/98 exzellente Wissenschaftlerinnen und unterstützt intensiv deren weitere fachliche und persönliche Profilierung. Der Lehr- und Forschungsauftrag wird für die Dauer von jeweils einem Jahr für ein an der Universität vertretenes Fach vergeben, insbesondere auf Gebieten, in denen Frauen unterrepräsentiert sind. Die Professur ist nach Dorothea Erxleben benannt, die als erste deutsche Frau 1754 den medizinischen Doktortitel erwarb.

Letzte Änderung: 24.05.2019 - Ansprechpartner: Webmaster