„Wissenschaft im Rathaus“: Was heißt Demenz?

24.11.2016 -  

Mit einem Vortrag über Demenz wird am kommenden Montag die Reihe „Wissenschaft im Rathaus“ fortgesetzt. In der letzten Folge des Jahres tauscht Prof. Peter Nestor vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE) seinen Arbeitsplatz im Labor mit dem Rednerpult im Alten Rathaus.

Fast jeden Tag ist etwas Neues über Demenz zu hören, aber was bedeutet Demenz eigentlich? Ist Demenz eine bestimmte Krankheit oder sind es viele verschiedene? Und wieso ist es so schwer, wirksame Behandlungen zu finden? Diese Fragen wird der Mediziner in seinem Vortrag versuchen zu beantworten.

Die Häufigkeit von Demenzkranken in der Bundesrepublik nimmt zu – von 1,5 Millionen zurzeit auf etwa zwei Millionen im Jahr 2025. Die Krankheit ist unter anderem durch fortschreitende Abnahme der Gedächtnisfunktionen gekennzeichnet. Auch andere kognitive Leistungen wie Orientierung, Sprache und das Vermögen, Personen oder Gegenstände wiederzuerkennen, verschlechtern sich zunehmend. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass ab dem Jahr 2040 neurodegenerative Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache nach Herz-Kreislauf-Leiden sein werden. Um dieser Herausforderung begegnen zu können, sind entscheidende Fortschritte in der Diagnose und Behandlung nötig.

Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) ist das derzeit größte Forschungszentrum mit Schwerpunkt Demenzen und anderen neurodegenerative Erkrankungen in Europa und forscht an diesen Herausforderungen. Es ist ein Zentrum der Helmholtz-Gemeinschaft und umfasst neun Standorte in Deutschland, darunter in Magdeburg. Am hiesigen Standort werden vor allem Möglichkeiten der Früherkennung, der Vorbeugung und der Stimulation kognitiver Leistungen erforscht.

Prof. Peter Nestor ist seit 2012 am Institut und Leiter der Arbeitsgruppe Kognitive Neurologie und Neurodegeneration. Dabei erforscht er Möglichkeiten zur Diagnose und Früherkennung von Demenzerkrankungen.

Mit dem Vortrag von Prof. Peter Nestor ergibt sich eine Programmänderung. Er übernimmt den Termin von Dr. Kristina Roepstorff von der Fakultät für Humanwissenschaften der Otto-von-Guericke-Universität. Deren Vortrag zu „Vergessene Humanitäre Krisen" wird im März 2017 nachgeholt.

Die Vortragsreihe „Wissenschaft im Rathaus“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Magdeburger Forschungseinrichtungen, der Städtischen Volkshochschule und der Stadtverwaltung. Jeweils am letzten Montag des Monats präsentieren Magdeburger Wissenschaftler ihre aktuelle Forschung im Alten Rathaus. Dabei wird die ganze Bandbreite des Wissenschaftsstandorts Magdeburg vorgestellt. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos. Die Veranstaltungsreihe wird auch 2017 fortgesetzt.

Wann und Wo:
Am Montag den 28. November 2016 um 19.00 Uhr im Alten Rathaus,
Alter Markt 6, 39090 Magdeburg

(Quelle: PM/ Stadt Magdeburg)

Letzte Änderung: 11.12.2017 - Ansprechpartner: Webmaster